Der Weg der "Leeren Hand" - JKA-SHOTOKAN KARATE-DO im Judo-Klub-Kiel
KARATE ist für die meisten Menschen ein
Synonym für fernöstliche Kampfkunst par exellence - es gibt auch kaum jemanden,
der bei dem Wort Karate nicht unwillkürlich an Sportler und Sportlerinnen in
weißen Anzügen denkt, die mit Fauststößen und Fußtritten Dachziegel und Bretter
zerbrechen. Diese Bilder haben leider nicht immer zu einem positiven Image
dieser faszinierenden und vielfältigen Kampfkunst geführt.
Was vielen verborgen bleibt, ist, dass Karate auch eine Methode zur
Gesunderhaltung von Körper und Geist darstellt. Dieser wichtige Aspekt besitzt
schon eine lange Tradition in Ostasien.
Wozu KARATE?
KARATE bietet grundsätzlich alle Vorteile jeder ernsthaft betriebenen Sportart,
es steigert die physische Kondition. Darüber hinaus ermöglicht es wie andere
Sportarten auch, durch körperliche Bewegung ein Gleichgewicht zwischen Körper
und Geist herzustellen und damit das Wohlbefinden zu steigern. Ein Faktor, der
gerade in unserer heutigen hektischen und technisierten Welt nicht zu
vernachlässigen ist.
Was aber KARATE von anderen Sportarten unterscheidet, ist zweifelsohne der
Grund, warum vor über 2000 Jahren chinesische Mönche die Vorläufer des Karate
entwickelten. KARATE dient der Selbstverteidigung. Dieser Punkt stellt den
zentralen Gedanken in dem bei uns praktizierten KARATE-Training dar.
Was ist KARATE?
Karate ist eine Kampfkunst zur waffenlosen Selbstverteidigung, bei der Arme,
Beine und der Körper trainiert werden. Sie wurde ursprünglich in China
entwickelt und kam über Okinawa schließlich nach Japan.
Das Wort "KARA TE -DO" bedeutet direkt übersetzt " Weg der Leeren Hand". Dies
ist symbolisch gemeint, da die Trainingsteilnehmer-/ innen unbewaffnet sind.
In diesem Zusammenhang müssen auch die friedfertige Grundeinstellung und das
Prinzip des Nicht-Angreifens hervorgehoben werden. Diese beiden zentralen
Verhaltensmaxime sind Bestandteil eines Trainingskodex, der dieser Kampfkunst
zugrunde liegt. Er schafft einen disziplinierten Trainingsrahmen und sichert so
ein gefahrloses und verletzungsfreies Training.
Das traditionelle Training wird in drei Übungsschwerpunkte eingeteilt:
KIHON
Hierbei handelt es sich um das Üben von Grundtechniken. Der Übende lernt hier
die wesentlichen Bewegungsformen und Prinzipien des Blockens, Stoßens, Schlagens
und Tretens.
KATA
Wörtlich übersetzt heißt Kata "Form". Sie gilt als die "Hohe Schule" des Karate
und stellt einen stilisierten Kampf gegen mehrere imaginäre Angreifer dar. In
den insgesamt 26 verschiedenen KATA sind alle grundlegenden KARATE-Techniken und
Bewegungsmuster enthalten.
KUMITE
Hierunter versteht man Partner- und Kampfübungen, bei denen die im KIHON und in
der KATA erlernten Abwehr- und Angriffstechniken ihre praktische Anwendung
finden.
SHOTOKAN KARATE im JKK
Das KARATE Training im Judo Klub Kiel orientiert sich in jeder Hinsicht an der Japan Karate Association (JKA), bzw. deren japanischen Großmeistern und Instruktoren sowie den nationalen Ablegern (DJKB, ITKF). Trainer und Mitglieder der SHOTOKAN Sparte besuchen regelmäßig Lehrgänge bei japanischen Großmeistern wie Shihan Hideo Ochi, Masahiko Tanaka, Masao Kawasoe und anderen. So stehen in unserem Dojo die drei oben beschriebenen klassischen Elemente Kihon, Kata und Kumite im Training gleichberechtigt zueinander, wobei im Bereich Kata das Erlernen der sog. sentai Kata (also der Pflichtkata) und nicht das oberflächliche Üben aller Kata im Vordergrund steht.
Alle DAN-Träger der SHOTOKAN Karate Sparte haben ihre DAN Prüfungen bei Shihan Ochi bzw. Shihan Tanaka abgelegt.